Pressearchiv 2015

11.02.2015

ENERVIE: Lösung gefunden - sinkende Netzentgelte ab 2016 möglich

• Erneute Verhandlungen mit Amprion, AVU und Westnetz erfolgreich
• Neubau von Netzkapazitäten in 2015 bringt den Durchbruch
• Monatelange Beharrlichkeit ENERVIE zahlt sich aus für die Region

Durchbruch bei Netzentgelt-Problem in Südwestfalen – nach intensiven Verhandlungen ist nun eine technische Lösung gefunden worden, die ab 2016 zu einer erheblichen Reduzierung der zuletzt erhöhten Netzentgelte in der Region führen könnte. Umfassende Informationen gab der ENERVIE Vorstand am 10.02.2015 im Rahmen einer Aufsichtsratssitzung den Gremienmitgliedern.

Grund für den Anstieg der Netzentgelte waren  Kosten, die der Zwangseinsatz der Kraftwerke zur Sicherung der Stromversorgung und Netzstabilität in der Region mit sich bringen. Die Kraftwerke der ENERVIE werden aktuell benötigt, da nicht ausreichend Strom über die Netzkupplung in Hagen-Garenfeld eingespeist werden kann.

Besonders für die energie-intensiven Betriebe ist die erzielte Lösung eine gute Nachricht: Die Sonderbelastung der Märkischen Region mit drastischen Steigerungen der Netzentgelte könnte  damit ab 2016 abgefedert werden.

Für Enervie hat diese Lösung allerdings auch eine große Schattenseite: Die Kraftwerke in Hagen, Herdecke und Werdohl werden bald nicht mehr zur Sicherstellung der Stromversorgung und Netzstabilität gebraucht.

Der Vorstand hat nun dem Aufsichtsrat zugesichert, zeitnah dem Gremium entsprechende Szenarien insbesondere zu den Themenkomplexen Stilllegung Erzeugung, Personalabbau und Sicherung des finanziellen Handlungsspielraums darzulegen.

Der Netzbetreiber ENERVIE AssetNetwork hatte nach einem Gespräch bei Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel am 18. Dezember 2014 unter Beteiligung der Bundesnetzagentur nochmals Gespräche mit allen benachbarten Netzbetreibern Amprion, AVU und Westnetz aufgenommen, um erneut technische Lösungsmöglichkeiten auszuloten. Ziel war es, so viel Strombezugskapazität von Außen zu schaffen, dass die Versorgungssicherheit der Region Südwestfalen mit ausreichend Strom zu allen Zeiten des Jahres sichergestellt wird.

Die noch klärungsbedürftigen regulatorischen und vertraglichen Fragestellungen werden von der Bundesnetzagentur begleitet, alle beteiligten Netzbetreiber ziehen an einem Strang. So könnte ein technischer Ausweg gefunden werden, der die Region nachhaltig entlastet.

Hagen, den 11. Februar 2015