Pressearchiv 2013
03.09.2013
Zu Besuch bei ENERVIE: CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Heider und Marie-Luise Dött im Pumpspeicherkraftwerk Finnentrop-Rönkhausen
• Meinungsaustausch mit ENERVIE Vorständen: Energiewirtschaft, Energiewende und Pumpspeicherkapazitäten im Fokus
Die beiden CDU-Bundestagsmitglieder Dr. Matthias Heider und Marie-Luise Dött besichtigten das Pumpspeicherkraftwerk der ENERVIE Gruppe in Finnentrop-Rönkhausen. Dabei kamen sie auch mit Ivo Grünhagen; Kaufmännischer Vorstand und Vorstandssprecher der ENERVIE Gruppe sowie Erik Höhne (Technischer Vorstand ENERVIE) zu einem intensiven Meinungsaustausch zusammen. Im Mittelpunkt der Diskussion stand das Thema „Gestaltung der Energiewende - Herausforderungen für Politik und Energiewirtschaft“.
Ivo Grünhagen und Erik Höhne machten deutlich, dass insbesondere der massive Anstieg an subventioniertem Strom aus erneuerbaren Energien Betreiber von konventionellen Kraftwerken wie die ENERVIE Gruppe vor erhebliche Probleme stellt. Das derzeitige Marktdesign sorge dafür, dass der wirtschaftliche Betrieb von modernen und flexiblen Anlagen wie Gas und Dampfturbinen-Kraftwerken aufgrund der Preissituation nicht möglich sei. Dabei sind insbesondere weiterhin konventionelle Kapazitäten notwendig, um Strom zu erzeugen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. „An Investitionen in neue Kraftwerkskapazitäten können wir ohne stabile Rahmenbedingungen nicht denken. Vielmehr stellt sich für uns derzeit eher die Frage nach dem Weiterbetrieb oder einer möglichen Stilllegung von bestehenden Anlagen“, stellte Ivo Grünhagen heraus. Aufgrund der vorhandenen Insellage sei insbesondere für den Märkischen Kreis der auskömmliche Weiterbetrieb der ENERVIE Kraftwerke von großer Wichtigkeit, da ansonsten für diese so wirtschaftliche starke Region die Gefahr von Stromausfällen drohe.
Matthias Heider, Bundestagsabgeordneter für den Märkischer Kreis und Marie-Luise Dött (u.a. Umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU Bundestagsfraktion) zeigten Verständnis für die derzeit unbefriedigende Situation der Unternehmensgruppe. Beide betonten, dass unmittelbar nach der Bundestagswahl im September eine grundlegende Umgestaltung der Förderung erneuerbarer Energien und generell ein neues Marktdesign notwendig sei. „Die Erneuerbaren Energien müssen in den Markt gebracht und mit dem Netzausbau synchronisiert werden. Zudem brauchen wir ein Marktdesign, das sichert, dass konventionelle Kraftwerke und Speicher wirtschaftlich betrieben werden können“, nannte Marie-Luise Dött konkrete Beispiele.
Einig war man sich, dass Pumpspeicherkraftwerke ein Herzstück der Energiewende darstellen: Sie können zum einen als schnelle und flexible Speicher die stetig zunehmende, aber stark schwankende Einspeisung Erneuerbarer Energien ausregeln. Andererseits sind sie optimal einsetzbar, um kurzfristige Verbrauchsspitzen abzudecken. „Derzeit sind aber weder notwendige Investitionen in unser bestehendes Pumpspeicherkraftwerk noch der Neubau von weiteren Pumpspeicherkapazitäten wirtschaftlich darstellbar“, machte Erik Höhne deutlich.
Abschließend betonte Matthias Heider: „Die Neuausrichtung der Förderung Erneuerbarer Energien und damit die Kostengünstigkeit und Versorgungssicherheit sowie der Netzausbau haben nach der Bundestagswahl höchste Priorität.“
Hagen, 3. September 2013