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Aktuelles

13.08.2013

Konventionelle Kraftwerke unwirtschaftlich – Forderung an Politik: Neues Marktdesign notwendig

• Kraftwerks-Cent aus Mehrwertsteuer-Anteil EEG finanzierbar

Mit einem ehrgeizigen Restrukturierungsprogramm und deutlichen Forderungen an die Politik begegnet die ENERVIE Gruppe den anhaltend schwierigen Marktbedingungen, die die Umsetzung der Energiewende mit sich bringt.

Ivo Grünhagen, Kaufmännischer Vorstand und Vorstandssprecher ENERVIE: „Auch ENERVIE steht zu den Zielen der Energiewende, ist aber aufgrund des starken eigenen Kraftwerksbereichs besonders von der derzeitigen Fehlsteuerung der Energiemärkte durch einen ungesteuerten Ausbau von Wind- und Solarstrom betroffen.“ Erneuerbare Energien werden über den Strompreis (EEG) massiv staatlich subventioniert und zudem bevorzugt in das Netz eingespeist. Konventionelle Kraftwerke sind die „Verlierer“. Unter den heutigen Rahmenbedingungen ist der Betrieb, insbesondere von hochmodernen Gaskraftwerken kaum wirtschaftlich darstellbar. Diese werden jedoch auch in Zukunft dringend für die Versorgungssicherheit benötigt, etwa „wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.“ Die erwarteten marktgetriebenen Verluste bei den Kraftwerken summieren sich für ENERVIE auf über 30 Mio. Euro pro Jahr - mit steigender Tendenz. „Deutschland braucht daher dringend ein neues Marktdesign, das die Bereitstellung von Kraftwerksleistung honoriert, “ so Grünhagen, „Ein Modell wäre der sogenannte Kraftwerks-Cent. Dieser könnte schon allein über die Mehrwertsteuer, die auf das EEG entfällt, aufgebracht werden.“

Gleichzeitig stellt sich ENERVIE neu auf: Ziel ist es neben den Forderungen an die Politik bereits im September 2013 dem Aufsichtsrat ein Maßnahmenpaket vorzulegen, mit dem die Ertragskraft des Unternehmens deutlich erhöht wird. Auch in Zukunft soll die Ausschüttung einer angemessenen Dividende für die überwiegend kommunalen Aktionäre, darunter die Städte Hagen und Lüdenscheid, sichergestellt werden. ENERVIE will nachhaltig am Markt erfolgreich sein.

Hagen, 13. August 2013