Aktuelles
11.02.2015
Energiewende mit Intelligenz: Stadtwerke bündeln mit Mark-E Kundenanlagen zu „Virtuellem Kraftwerk“
• Veränderungsbereitschaft und Innovation – Mark-E reagiert mit dem „Power Pool“ auf die Marktherausforderungen
Die Mark-E Aktiengesellschaft, ein Tochterunternehmen der ENERVIE Gruppe (Hagen, NRW) mit den eigenen Kernkompetenzen Erzeugung, Vertrieb und Handel, treibt das Thema „intelligente Stromversorgungsnetze“ voran: Das Unternehmen bietet Anlagenbetreibern mit dem „Mark-E Power Pool“ eine innovative Lösung zur Einbringung und bestmöglichen Vermarktung von Erzeugungsanlagen an: Mark-E bündelt die Anlagen seiner Kunden zu einem Virtuellen Kraftwerk und vermarktet es über den hauseigenen Energiehandel.
Für Erik Höhne, Technischer Vorstand ENERVIE und Mark-E, ist diese Entwicklung ebenso konsequent wie notwendig: „Wir positionieren Mark-E als ‚intelligenten Dienstleister für die Umsetzung der Energiewende‘. Wenn erneuerbare Energien bis 2050 wie angestrebt 80 Prozent an der Gesamtstromerzeugung ausmachen sollen, brauchen wir in Deutschland Unternehmen, die mit aller Kraft die notwendigen Rahmenbedingungen hierfür mit innovativen Lösungen nutzen. Mark-E stellt daher sein Geschäftsmodell als einer der ersten Energieversorgungsunternehmen komplett auf diese Zukunftsmärkte um.“
Optimale Vermarktung von kleineren dezentralen Erzeugungsanlagen
Bei kleineren virtuellen Kraftwerken übersteigt häufig der Aufwand, der für deren Aufbau und Betrieb erforderlich ist, den wirtschaftlichen Nutzen. Daher können die dezentralen Erzeugungsanlagen nur in gebündelter Form erfolgreich an den Energie- und Regelleistungsmärkten teilhaben. Kleine und mittelgroße Stadtwerke müssen oft auf diese Möglichkeit verzichten und sind daher nicht in der Lage, ihren Kunden, die dezentrale Erzeugungsanlagen betreiben, eine adäquate Vermarktung ihrer Erzeugungskapazität anzubieten. Ein virtuelles Kraftwerk wie der „Mark-E Power Pool“ ist hier der optimale Zugang zum Energiemarkt. Regionale Energieversorger und -dienstleister müssen hierbei selbst keinerlei Infrastruktur für ein virtuelles Kraftwerk betreiben, denn die Vermarktung wird komplett von Mark-E übernommen („White-Labeling-Lösung“). Die Regionalen Energieversorger und -dienstleister wiederum können als Portalbetreiber ein virtuelles Kraftwerk mit eigenem Branding betreiben, welches über den hauseigenen Energiehandel der Mark-E als Marktpartner vermarktet wird. Die Hard- und Software für die cloud-basierte Lösung entwickelte die Geschäftseinheit Smart Grid Solutions & Services in der Siemens-Division Energy Management.
Bündelung virtueller Kraftwerke im „Mark-E Power Pool“
Bereits jetzt kommen für das Virtuelle Kraftwerk im „Mark-E Power Pool“ rund 1.300 Megawatt Leistung aus rund 450 Anlagen zusammen. Konkret werden Windkraft- und PV-Anlagen, dezentrale Blockheizkraftwerke, konventionelle Kraftwerke oder industrielle Verbraucher im „Mark-E Power Pool“ gebündelt. Zudem betreibt Mark-E als einziger kommunaler Energieversorger in Deutschland ein Pumpspeicherkraftwerk mit 140 MW Leistung im „Mark-E Power Pool“. Basis ist dabei das bestehende Know-how im Unternehmen aus der Vermarktung der eigenen konventionellen Energieerzeugungsanlagen (Gas- und Dampfturbinenanlagen, Steinkohlekraftwerke) sowie durch den langjährigen Betrieb eigener Erneuerbarer-Energien-Anlagen (Wind, PV, Wasser, Biomasse). Mark-E ist seit rund 15 Jahren im Energiehandel tätig und verfügt daher über umfangreiche Kompetenz in allen Handelsprodukten und -stufen.
Produkte: Regelleistung, Minutenreserve und Direktvermarktung
Das bundesweite Angebot über den "Mark-E Power Pool" beinhaltet die Platzierung von EEG-Anlagen und anderen Erzeugungs- und Verbrauchseinheiten im Energiemarkt mittels Sekundärregelleistung, Minutenreserve oder auch per Direktvermarktung. Im Bereich der Regelenergie zählt Mark-E zu den Pionieren, denn bereits seit 2001 betreibt das Unternehmen die Vermarktung eigener Anlagen sowie Kundenanlagen und zudem seit 2007 den Betrieb von Smart Grids zur Steuerung externer Poolanlagen. Mark-E kann somit eine breite Erfahrung mit kleinen und großen Handelsvolumina in den verschiedenen Märkten vorweisen.
Eine weitere Produktentwicklung ist das „Demand-Side-Management“, also die Steuerung der Nachfrage bei Abnehmern in Industrie, Gewerbe und Privathaushalten im Intraday-Handel und Regelleistungsmarkt. Außerdem bietet der „Power Pool“ zukünftig auch die Option zur direkten Grünstromversorgung aus erneuerbaren Energien des Power Pools von Dritten. Das aktuell diskutierte „Grünstrom-Markt-Modell“ (Grünstromversorgung aus deutschen Erneuerbare Energien) wird bei Umsetzung ebenfalls den Power Pool-Kunden zur Verfügung stehen.
Hagen, 11. Februar 2015
Ergänzende Informationen:
Flyer Energiehandel Mark-E
Nachdruck Fachbeitrag in "Energy 2.0"