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Pressearchiv 2015

10.03.2015

ENERVIE AssetNetWork: netztechnisch gut vorbereitet auf Sonnenfinsternis am 20. März 2015

• Enge Abstimmung und Zusammenarbeit mit Übertragungsnetzbetreibern
• Reservekraftwerke der Mark-E können im Notfall für Netzstabilität in der Region eingesetzt werden

Gut vorbereitet zeigt sich ENERVIE AssetNetWork, als regionaler Verteilnetzbetreiber verantwortlich für die Versorgungsnetze in der Märkischen Region, auf die anstehende teilweise Sonnenfinsternis am Freitag, dem 20. März 2015. „Wir befinden uns insbesondere mit dem vorgelagerten Übertragungsnetzbetreiber Amprion GmbH in einem intensiven Informationsaustausch. Zudem haben wir eigene Vorbereitungsmaßnahmen getroffen, um die netztechnische Stabilität während der Sonnenfinsternis sicherzustellen“, so ENERVIE AssetNetWork- Geschäftsführer Wolfgang Hinz.

Am 20. März 2015 werden in der Zeit zwischen 9.30 Uhr und 12.00 Uhr bis zu 82 Prozent der Sonne abgedeckt sein. Aufgrund der stark gestiegenen Photovoltaik-Kapazitäten in Deutschland – derzeit sind etwa 39 Gigawatt Leistung installiert – ist bei sonnigem Wetter an diesem Tag mit Beginn der Sonnenfinsternis mit einem starken Rückgang der Photovoltaik-Einspeisung zu rechnen. Diese fehlenden Kapazitäten in einer Größenordnung von 12 bis 19 Gigawatt müssen die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber in enger Abstimmung mit den zahlreichen regionalen Verteilnetzbetreibern durch Ausgleichsmaßnahmen auffangen. Hierzu wird u.a. mehr Regelenergie durch flexible Erzeugungsanlagen wie Gas- oder Pumpspeicherkraftwerke benötigt. Auch Kraftwerke der ENERVIE Gruppe könnten für diese Netzstabilisierung durch den Übertragungsnetzbetreiber angefordert werden

„Wir haben die Möglichkeit, die noch im Inselnetz der ENERVIE AssetNetWork eingebundenen  Reservekraftwerke der Mark-E kurzfristig anzufordern und somit selbst in einer solchen Extremsituation einem flächendeckenden Stromausfall in der Region entgegenzuwirken“, zeigt Wolfgang Hinz die Vorteile der derzeit noch bestehenden Versorgungssituation vor Ort auf.

Am Ende der Sonnenfinsternis gegen 12.00 Uhr könnte dann der gegenteilige Fall eintreten, dass in kürzester Zeit viel Photovoltaik-Strom wieder zur Verfügung steht. In diesem Fall müssen die Reservekraftwerke sehr schnell wieder aus dem Netz genommen werden und gegebenenfalls auch Speicherkraftwerke überschüssige Kapazitäten aufnehmen. ENERVIE AssetNetwork hat sich unter anderem durch personelle Aufstockung der zentralen Leitwarte und intensive Schulung der Mitarbeiter auf alle Eventualitäten eingestellt. „Sollte der 20. März ein eher trüber Tag sein, wird sich die netztechnische Herausforderung in Grenzen halten“, so Wolfgang Hinz abschließend.

Hintergrund – ENERVIE AssetNetWork GmbH

ENERVIE AssetNetwork, ein Tochterunternehmen der ENERVIE Gruppe, betreibt ein 13.400 Kilometer umfassendes Leitungsnetz für die Verteilung von Strom, Gas und Wasser und führt auch Neu- und Ersatzinvestitionen aus. Das Unternehmen betreibt in seinem rund 1.000 Quadratkilometer großen Versorgungsgebiet unter anderem 28 Umspannwerke auf der Hoch- und Höchstspannungsebene (110- und 220-Kilovolt). Derzeit existiert eine Netzverbindung zum europäischen Verbundnetz an einer Kuppelstelle in Hagen-Garenfeld. Dort ist auch der Sitz der zentralen Netzleitwarte der ENERVIE AssetNetWork, in der 24 Stunden am Tag und an 365 Tagen im Jahr die Netze überwacht und gesteuert werden. In Abstimmung mit dem Übertragungsnetzbetreiber Amprion GmbH sowie dem Erzeugungs- und Handelsbereich der Mark-E erfolgt von hier auch der Einsatz der Kraftwerke. Aufgrund eines neuen Netzanschlusses mit erhöhten Einspeisekapazitäten werden die Kraftwerke der ENERVIE Gruppe ab Ende 2015 nicht mehr zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität benötigt.

Hagen, 10. März 2015