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04.02.2019

Baustein der Energiewende: Mark-E Kraftwerk am Harkortsee 2018 erfolgreich

• Einsatz stabil: GuD-Anlage leistet über 1.300 Betriebsstunden in 2018
• Vorstandssprecher Höhne: „Entscheidung für Weiterbetrieb richtig“
• Klimabilanz: Mark-E aus Steinkohle-Verstromung ausgestiegen

Die Gas- und Dampfturbinen (GuD-)anlage der Mark-E in Herdecke konnte im Betriebsjahr 2018 insgesamt 1.307 Stunden betrieben werden. Damit hat sich die Betriebszeit der Anlage in den letzten drei Jahren auf einem stabilen Niveau eingependelt, nachdem der Betrieb zwischenzeitlich (2015) nur an 392 Stunden möglich war und somit den Weiterbetrieb des modernen Kraftwerkes gefährdete. Die jüngsten Empfehlungen der „Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ lassen für die nächsten Jahre sogar einen noch positiveren Ausblick zu. Dieses Fazit zieht der Anlagenbetreiber Mark-E.

Aufgrund einer stabilen Marktentwicklung konnte die Anlage insbesondere im 1. und 4. Quartal 2018 am Markt platziert werden. Dagegen war in weiten Teilen des 2. und 3. Quartals 2018 insbesondere aufgrund der hohen Einspeisung von Erneuerbaren Energien (insb. Photovoltaik) kein Betrieb möglich.

„Nicht nur die jüngsten Marktentwicklungen, sondern auch die aktuellen Entscheidungen zum bundesweiten Kohleausstieg haben gezeigt, dass unsere Entscheidung gemeinsam mit unserem Projektpartner Statkraft, die GuD-Anlage entsprechend der Marktsituation für Spitzenlast- und Reservezwecke weiter zu betreiben, richtig war“, so ENERVIE Vorstandssprecher Erik Höhne.

Mark-E, ein Unternehmen der ENERVIE Gruppe, hat in den letzten Jahren seinen Erzeugungs-Mix deutlich verändert: Der Anteil der fossilen Energieträger hat u.a. durch die Stilllegung der beiden Steinkohle-Blöcke im Kraftwerk Werdohl-Elverlingsen deutlich abgenommen, der Anteil der erneuerbaren Energien nimmt sukzessive zu.

Auch der Weiterbetrieb der GuD-Anlage Herdecke als „sauberste“ konventionelle Energieerzeugung im Vergleich zu Steinkohle- und Braunkohlekraftwerken verbessert die Erzeugungs- und damit Klimabilanz deutlich. Ein weiterer wichtiger Aspekt: GuD-Anlagen können vergleichsweise schnell zum Einsatz gebracht werden. Damit sind sie ein wesentlicher Faktor zur Stabilisierung des Stromnetzes, die aufgrund der volatilen Einspeisung von immer mehr Erneuerbaren Energien zunehmend schwieriger wird. „Damit sind GuD-Anlagen ein wichtiger Baustein zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende“, unterstreicht Erik Höhne.

Generell hoffen die Betreiber der Anlage auf eine mittel- bis langfristige Marktverbesserung für GuD-Kraftwerke. Der durch die „Kohlekommission“ skizzierte Ausstiegspfad für Braun- und Steinkohlekraftwerke lässt der Stromversorgung durch GuD-Anlagen eine erhöhte Bedeutung zukommen. Dies sollte die Marktsituation auch für die Anlage in Herdecke auf lange Sicht weiter verbessern.

Hintergrund: Das Cuno-Kraftwerk Herdecke

Seit 1908 wird am ältesten Kraftwerksstandort der Mark-E in Herdecke Strom erzeugt. Ab 2005 errichtete Mark-E zusammen mit dem norwegischen Energieunternehmen Statkraft eine umweltfreundliche Gas- und Dampfturbinen (GuD)-Anlage am Standort. Das Kraftwerk ging im Herbst 2007 in Betrieb und zählt mit einem Wirkungsgrad von rund 59 Prozent immer noch zu den weltweit effizientesten Anlagen seiner Art. Für die Stromerzeugung nutzt es ein besonderes effektives Verfahren: In einem kombinierten Prozess wird in einer 270-MW-Gasturbine mit einem nachgeschalteten Abhitzekessel sowie einer 147-MW Dampfturbine die Energie in Elektrizität umgewandelt. Im Vergleich zu einem modernen Kohlekraftwerk erspart die GuD-Anlage der Umwelt bei der Stromerzeugung damit jährlich rund eine Million Tonnen Kohlendioxid.

Hagen, 4. Februar 2019