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Pressearchiv 2014

16.05.2014

ENERVIE stellt bei Bundesnetzagentur Missbrauchsantrag gegen Amprion GmbH

• Rechtsauffassung ENERVIE:
o Übertragungsnetzbetreiber Amprion ist verantwortlich für Beseitigung des Netzengpasses in Südwestfalen
o Einsatz und Kosten der Mark-E Kraftwerke zur Netzstabilität müssen über Netzentgelte Amprion finanziert werden

Die ENERVIE AssetNetWork (EAN), Netzgesellschaft der ENERVIE – Südwestfalen Energie und Wasser AG, Hagen, hat bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) einen Missbrauchsantrag gegen die Amprion GmbH gestellt.

Hintergrund: Teile des ENERVIE Kraftwerksparks werden aufgrund der Insellage des regionalen Verteilnetzes zur Sicherstellung der Stromversorgung in der Region benötigt, denn die Last im Netzgebiet EAN übersteigt in weiten Teilen des Jahres die Kapazität der Koppelstelle zum Übertragungsnetzbetreiber Amprion GmbH. Das bedeutet, es kann aufgrund der bestehenden technischen Restriktionen nicht ausreichend Strom zur Versorgung der Region aus dem Übertragungsnetz bezogen werden. Im Ergebnis müssen die ENERVIE Kraftwerke betrieben werden, um die Stromversorgung für Industrie, Gewerbe und Haushalte sicherzustellen.

Es bestehen deutliche Meinungsunterschiede hinsichtlich der Kostenverantwortung für den notwendigen - systemrelevanten - Einsatz der Kraftwerke der ENERVIE Gruppe zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit. Strittig ist insbesondere, durch wen und in welcher Höhe die Kosten über die Netzentgelte berücksichtigt werden müssen. Die Umlegung der Kosten zur Sicherstellung der Netzstabilität auf die regionalen Netzentgelte ist aus Sicht ENERVIE nicht rechtmäßig und würde zu untragbaren Belastungen für Bürger und Kommunen und zu erheblichen Standortnachteilen für die Unternehmen in der Region führen.

Über diese Fragen konnte in diversen Gesprächen zwischen ENERVIE, BNetzA und Amprion bisher keine Einigkeit erzielt werden. Daher hat das Unternehmen mit Schreiben vom 6. Mai.2014 bei der BNetzA einen Antrag auf Einleitung eines Missbrauchsverfahrens gegen die Amprion GmbH gestellt.

Hagen, 16.05.2014