20.07.2021

Schadensbegrenzung im Glingetal und Hochwasserschutz: Unterbecken in Rönkhausen fängt Regenmassen auf

Der Starkregen brachte in der letzten Woche auch bedrohliche Wassermassen ins Glingetal. Dank des Mark-E Pumpspeicherwerks konnte jedoch ein noch größerer Schaden verhindert werden. Denn: Durch eine angepasste Fahrweise des Kraftwerks, diente das Unterbecken kurzerhand als Regenauffangbecken. Innerhalb der 30 Stunden, in denen es unermüdlich geregnet hat, konnten über 600.000 Kubikmeter im Unterbecken gesammelt und zurückgehalten werden. Sie wurden bis gestern gezielt „dosiert“ abgegeben.

Diese Lösung verabredete Mark-E kurzfristig intern und auch mit der Gemeinde sowie den Feuerwehren vor Ort. „Die Ortschaften Glinge und Rönkhausen konnten so vor Hochwasser geschützt werden – gemeinsam mit den Anwohnern im Glingetal konnten wir in dieser schwierigen Situation durchatmen“, bedankte sich Daniel Helmig für die Leitung der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr bei Jörg Klages, Betriebsleiter des Mark-E Pumpspeicherwerks. Dadurch sei verhindert worden, dass die darunter liegenden Anwohner einen größeren Schaden erleiden mussten.

„In der Starkregenphase haben wir nur 500 Liter pro Sekunde aus dem Unterbecken abgelassen, obwohl 6.000 Liter zeitgleich zuflossen“, beschreibt Jörg Klages das Volumen des zeitweise zum Rückhaltebecken umgewidmeten Unterbeckens. Diese Maßnahme hatte jedoch auch Wirkung auf den Betrieb des Kraftwerks. „Wir hatten weniger freies Volumen für unseren Regelbetrieb, konnten weniger Wasser hochpumpen bzw. wieder zur Stromgewinnung ablassen. Aber bereits seit gestern fahren wir wieder im Normalbetrieb und schaffen 100 Prozent Leistung und Strom aus Wasserkraft.“

Hagen, 20. Juli 2021