Aktuelles

28.03.2023

Stadtwerke Lüdenscheid: Fernwärmeentgelte in Lüdenscheid-Wehberg steigen zum 01.04.2023

• Hauptgrund: deutlich steigende Erdgasbeschaffungskosten
• Vorteil für Kunden: Senkung der Umsatzsteuer von 19 auf 7 Prozent
• Im Ergebnis durchschnittliche Fernwärmeentgelterhöhung bis zu 30 Prozent

Die Stadtwerke Lüdenscheid erhöhen für Fernwärmekunden in Lüdenscheid-Wehberg zum 01.04.2023 die Fernwärmeentgelte. Mit einem zeitlichen Versatz von einem halben Jahr seit der letzten Preisanpassung zum 01.10.2022 erhöhen sich somit auf Grundlage der Tarifbedingungen der Grundpreis geringfügig um brutto 0,39 Euro pro Kilowatt (kW) und der Verrechnungspreis um brutto 0,64 Euro pro Jahr. 

Der Arbeitspreis steigt um brutto 3,35 Cent pro Kilowattstunde (kWh), der CO2-Preis bleibt hingegen stabil. Begründet ist dies durch die Preisgleitung mit bisher verzögerter Weitergabe der erhöhten Energiemarktpreise in den letzten Preisanpassungen. 

Preisdämpfend wirkt sich dagegen aus, dass die Bruttoentgelte für den Zeitraum vom 01.10.2022 bis 31.03.2024 gemäß des „Gesetzes zur temporären Senkung des Umsatzsteuersatzes auf Gaslieferungen über das Erdgasnetz“ nur noch mit 7 Prozent statt 19 Prozent abgerechnet werden. Dies gilt auch für Wärmelieferungen.

Für typische Abnahmefälle ergibt sich somit im Ergebnis eine Gesamterhöhung der Fernwärmeentgelte im Jahresvergleich um bis zu 30 Prozent. Bedingt durch die kommenden Sommermonate hat das insgesamt jedoch geringere Auswirkungen auf das Fernwärmeentgelt. Allerdings ist die weitere Preisprognose derzeit positiv: Aus aktueller Sicht sinken zukünftig die Arbeitspreise bei sich weiter entspannenden Marktpreisentwicklungen. 

Über die Preiserhöhung hinaus wirken im Gegenzug die ab 01.01.2023 gültigen Preisbremsengesetze (Erdgas-Wärme-Preisbremsengesetz - EWPBG) auch für Wärme, mit denen Fernwärmekunden rückwirkend zum Januar 2023 entlastet werden. Die entsprechenden Abschlagsanpassungen erfolgen für die Kunden kurzfristig. Aktuelle Informationen zur Umsetzung der Gas- und Wärmepreisbremse finden Interessierte unter https://www.stadtwerke-luedenscheid.de/entlastungspakete.

Die Kunden werden über die neuen Preise mit öffentlichen Bekanntmachungen in Form von Pressemitteilungen, Anzeigen und Aushängen informiert. Auf Wunsch senden die Stadtwerke Lüdenscheid ihren Kunden auch das jeweils neue Preisblatt mit den Allgemeinen Tarifbedingungen zu. 

Für Fragen oder zur Mitteilung des Fernwärme-Zählerstands zum 01.04.2023 stehen die kostenfreien Service-Hotlines 0800.157-1000 für Privatkunden bzw. 0800.157-1200 für Geschäftskunden unter zur Verfügung. Darüber hinaus können die Stadtwerke Lüdenscheid auch per E-Mail über privatkunden@stadtwerke-luedenscheid.de bzw. geschaeftskunden@stadtwerke-luedenscheid.de kontaktiert werden. 

Das Servicecenter ist ebenfalls über die kostenfreien Service-Hotlines (für Privat- und Geschäftskunden unter 0800.157-1000 bzw. 0800.157-1200) Montag bis Freitag in der Zeit von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr erreichbar. Kunden können auch einen persönlichen Vor-Ort-Termin im Energietreff der Stadtwerke Lüdenscheid über die Website www.stadtwerke-luedenscheid.de oder die oben genannten Kontakte telefonisch oder per E-Mail vereinbaren.

Hintergrund – Fernwärmeversorgung in Lüdenscheid-Wehberg

Derzeit versorgen die Stadtwerke Lüdenscheid in Lüdenscheid-Wehberg einen großen Ortsbereich mit Fernwärme. Auch kommunale Gebäude wie die Schule und Sporthalle gehören zum Versorgungsgebiet. Die Versorgung der Fernwärmekunden in Wehberg mit Wärme wird von einem gasbefeuerten Blockheizkraftwerk und zwei Heißwasserkesseln sichergestellt.

Fernwärmeversorgung – zuverlässig, effizient und umweltfreundlich

Die Stadtwerke Lüdenscheid weisen darauf hin, dass die Versorgung von Kunden mittels Fernwärme in Lüdenscheid-Wehberg diverse Vorteile bietet: So wird durch die effiziente und umweltfreundliche Kraft-Wärme-Kopplung-Technik ein überdurchschnittlich hoher Wirkungsgrad bei gleichzeitiger Produktion von Strom und Wärme erzielt – auch im Vergleich zu Öl-, Gas- und Holzpelletheizungen. Weitere Pluspunkte sind ein sehr geringer Betriebs- und Wartungsaufwand, ein sehr niedriger Platzbedarf (keine Brennstofflagerung oder Gaszuleitung im Haus), kein Risiko einer Schadstoffbelastung im unmittelbaren Lebensumfeld und eine hohe Versorgungssicherheit.

Hagen/Lüdenscheid, 28. März 2023