Das Pumpspeicherwerk Rönkhausen – unverzichtbarer Baustein der Energiewende
Das Pumpspeicherwerk (PSW) in Finnentrop-Rönkhausen ist eines von nur zwei Pumpspeicherwerken in NRW. Es wurde im Jahr 1969 in Betrieb genommen und war eine technische Pionierleistung: Mit einer mittleren Fallhöhe von 266 Metern war es das erste Pumpspeicherwerk in Deutschland, das mit einer neu entwickelten „Francis-Pumpenturbine“ Pumpfunktion und Leistungserzeugung in einer Einheit verband. Im Pumpspeicherwerk Rönkhausen wurden zwei Maschinensätze des damaligen neuen Typs mit einer Leistung von je 70 Megawattel installiert.
Obwohl der Bau insbesondere des Oberbeckens mit einem Stauinhalt von etwa 1,2 Mio. Kubikmetern auf dem Dahlberg in einer Höhe von ca. 570 ü. NN einen großen Eingriff in die Natur darstellte, wurde das Pumpspeicherwerk schnell von der ortsansässigen Bevölkerung akzeptiert. Mehr noch – es entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einem beliebten Ausflugsziel („Juwel des Sauerlandes“). Für das 270 Meter tiefer im Tal gelegene Unterbecken wurde der dort verlaufene Glingebach genutzt und angestaut. Die damalige Speicherkapazität (Äquivalent zur Wassermenge) des Oberbeckens belief sich auf rund 690 Megawattstunden (MWh) und konnte binnen 5 Stunden befüllt oder geleert werden.
Sanierung und Kapazitätserweiterung in 2018
Für den sicheren und wirtschaftlichen Weiterbetrieb des Pumpspeicherwerks waren nach ca. 50 Jahren Betrieb umfangreiche Sanierungs- und Revisionsarbeiten erforderlich. Das hierfür notwendige Investitionsvolumen betrug ca. 25 Mio. Euro. Mark-E wollte diese Investition nicht alleine tragen, deshalb wurde ein strategischer Partner gesucht.
Dieser wurde mit der Stadtwerke Aachen AG (STAWAG) gefunden, ein Besitz-/Pacht-Modell vereinbart und hierfür eine gemeinsame Gesellschaft, die „PSW Rönkhausen GmbH & Co. KG“, gegründet. Das Eigentum am PSW wurde hierbei von Mark-E auf diese Kommanditgesellschaft übertragen. An der Gesellschaft sind Mark-E und STAWAG mit jeweils 50 Prozent beteiligt, jeder der Partner stellt zudem einen Geschäftsführer.
Mark-E pachtete das PSW von der Gesellschaft und verantwortet somit genau wie in den letzten 50 Jahren Einsatzweise, Betrieb und Vermarktung. Dieses Modell hat mindestens bis zum Jahr 2030 Bestand.
Die zuständige Bezirksregierung Arnsberg verlängerte die ursprünglich in 2018 auslaufende Betriebsgenehmigung für das PSW im Zuge der Sanierung bis zum Jahr 2045. Somit ist der Weiterbetrieb mindestens bis zu diesem Zeitpunkt sichergestellt.
