Die Wärmewende: Enorme Einsparungen möglich

    Das Ziel der Bundesregierung gibt eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2050 vor. Die Herausforderung der Wärmewende umfasst damit, den Wärmebedarf zu reduzieren und die Wärmeversorgung zu dekarbonisieren. 

    „Der Wärmemarkt ist mit rund 57 Prozent der größte Endenergieverbrauchssektor Deutschlands. Heizung und Warmwasserversorgung privater Haushalte machen davon 66 Prozent aus.“ BDEW

    Die wichtigen Einsparpotenziale bei der Wärmewende in Kürze:

    • Eine gute Wärmedämmung von Gebäuden kann den Wärmebedarf erheblich senken. Heizkosten reduzieren sich so um bis zu 40 Prozent.
    • Heute stehen in den meisten Haushalten noch immer veraltete Öl- und Gasheizungen. 2019 gab es in Deutschland 19 Millionen Wohngebäude, davon sind zwei Drittel vor 1977 gebaut worden. Also vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung.
    • Bisher wurden rund 30 Prozent des Wohnbestands energetisch saniert.
    • Der Austausch einer alten Heizung und Warmwasseraufbereitung auf einen neuen energetischen Standard kann eine Einsparung von bis zu 40 Prozent der Kosten bewirken.
    • Auch in industriellen Prozessanlage herrschen fossile Brennstoffe vor.
    • Sektor-Kopplung spielt bei der Wärmewende eine zentrale Rolle. Das bedeutet, das für die Wärmerzeugung Strom und Wärme aus erneuerbare Energien genutzt werden soll.


    Auf dem Weg zur Klimaneutralität

    Damit die Wärmewende gelingen kann, muss der Übergang zu erneuerbarer Wärme, unvermeidbarer Abwärme und emissionsfreien Brennstoffen organisiert werden. Wärme- und Gasnetzte sollen aus- und umgebaut werden, zum Beispiel für grünen Wasserstoff. Die Energieversorger, Abnehmer und Infrastrukturen verändern sich, neue Geschäftsmodelle entstehen. Und Gebäude können und müssen stärker als „Kraftwerk“ genutzt werden.
    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt, sagt man. Jetzt losgehen.

    Sicher planen – Chancen nutzen

    Die Wärmewende bietet große Herausforderungen, aber auch große Chancen für die Wirtschaft. Technologische Vorsprünge und Zukunftsmärkte können Unternehmen erschließen, wenn sie die Wärmewende angehen. Wirtschaft und Energieversorger drängen daher mit Recht auf Planungssicherheit, um notwendige Investitionen in klimaneutrale Produkte, Infrastrukturen, Anlagen und Dienstleistungen treffen zu können.
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